Eigentlich wollten wir heute wieder einen Ruhetag einlegen, aber das Sonntagswetter lockte uns dann doch zum Wandern. Die Wetteraussichten für morgen sind auch nicht so besonders, also entschlossen wir uns zum Frühstück doch wieder für Wanderschuhe und Rucksack. Unser heutiges Ziel wurde uns von Franz empfohlen: Der Grawawasserfall und die Sulzenaualm. Mit dem Auto ging es entlang der Stubaier Gletscherstrasse bis zur Grawaalm (1534 m). Der sich dort befindende Wasserfall ist ein Naturdenkmal und unvergleichliches Naturschauspiel. Die Wassermassen des Sulzenauferners (Ferner: in Österreich und im süddeutschen Sprachgebrauch Bezeichnung für Gletscher) stürzen mit ihrer ganzen Wucht in diesem breitesten Wasserfall der Ostalpen zu Tal.
Von dort aus ging es über den Wilde-Wasser-Weg bis hinauf zur Sulzenaualm (1847 m). Der Weg war diesmal etwas schwieriger als sonst – meist ging es über größere Steine, provisorische Holzbrücken und Baumwurzeln. Malin hat sich dabei wacker geschlagen und ist super mitgelaufen. Erst kurz vorm Ziel habe ich sie dann auf der Schulter tragen müssen. Auf der Alm selbst haben wir nur eine kurze Rast gemacht, da sich der Himmel immer mehr bewölkte und man das Wetter in der Bergen bekanntlich nicht unterschätzen sollte.
Also machten wir uns wieder an den Abstieg und wählten einen etwas bequemeren Weg, welcher etwas weiter oben auf der Stubaier Gletscherstrasse endete. Als wir unten ankamen fing es dann doch schon an zu regnen. Zum Glück waren es aber nur ca. 400 m bis zum Auto, so dass wir es gerade rechtzeitig ins Trockene schafften. Auf der Heimfahrt sind wir noch in der urigen Tschangelair Alm eingekehrt, in der wir auch schon oft im Winter waren. Den Rest des Nachmittags und auch den Abend haben wir in unserem Quartier verbracht.