Heute war nun schon unser letzter Urlaubstag, den wir mit einer gemütlichen Wanderung entlang der Ruetz (so heisst der kleine Fluss, der durch das Stubaital fliesst) ausklingen lassen wollten. Das Auto liessen wir an den Klausäuele zwischen Volderau und Falbeson stehen und machten uns auf in Richtung Doadler Alm. Unterwegs fanden wir dann einen Wegweiser zur Bacher-Wand Alm, welcher mit ca. einer Stunde angegeben war. Da packte uns dann doch noch einmal das Bergfieber und weil wir sowieso die Wanderschuhe anhatten, wurde der ursprüngliche Plan verworfen und wir begaben uns zum Aufstieg.
Der Weg war sehr anstrengend und durch das warme Sommerwetter kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Unterwegs trafen wir nur eine kleine Wandergruppe und sonst keine Menschenseele. Nach vier Bänken, welche im Abstand von ca. 400 Metern aufgestellt waren und mit flotten Sprüchen auf Holztafeln zum Verweilen einluden, erreichten wir nach einer reichlichen Stunde das Ziel. Ein kühles Bier, eine Almpfanne (Bratkartoffeln mit Speck und Spiegelei) zur Stärkung und die herrliche Aussicht auf diesen Teil des Stubaitales mit direkten Blick auf den Sulzenauferner brachten dann die totale Entspannung.
Der Abstieg war dann wieder beschwerlich, da wir einen ähnlichen Weg auch wieder hinunter mussten. Zum Glück konnten wir dann aber auf einen Forstweg wechseln und sind auf diesem dann wieder hinab ins Tal. Unterwegs konnten wir dann noch einen Transporthubschrauber bei der Arbeit beobachten, welcher wahrscheinlich Baumaterial zur Lawinensicherung an einen steilen Abhang flog und die Last dann dort ausklinkte. Zurück am Parkplatz ruhten wir uns noch ein bischen an den Klausäuele aus. Das sind kleine künstliche angelegte Seen, in denen das Wasser der Ruetz angestaut wird.
Nachher haben wir in Neustift noch ein paar Einkäufe erledigt und sind dann zurück in den Jedlerhof. Die anderen Gäste waren auch alle wieder von ihren Bergtouren zurück, so dass es bei einem kühlen Bier auf der Sonnenterrasse noch Einiges zu erzählen gab. Die Koffer, Rucksäcke und Taschen sind nun auch alle gepackt und morgen geht es wieder Richtung Heimat.