Stubaier Gletscher

Den ganzen Urlaub haben wir uns auf den heutigen Tag gefreut – den Besuch auf dem Stubaier Gletscher. Yvonne und ich kennen das ganze Areal ja schon von den mehrfachen Winterurlauben im Stubaital und da interessiert einen das eben ganz besonders, wie das im Sommer aussieht. Von der Talstation Mutterberg (1721 m) ging es mit der Eisgratbahn bis zur Bergstation Eisgrat (2900 m) und nach Umsteigen in die Schaufeljochbahn bis zum TOP OF TYROL in 3165 m Höhe. Zu Fuss sind wir dann über das ewige Eis bis zur Jochdohle (3150 m) gelaufen – dem höchstgelegensten Bergrestaurant Österreichs.

Dort erfuhren wir in einem ca. einstündigen Vortrag von einem Bergprofi der Stubaier Gletscherbahn viel Wissenswertes über die Gletscherwelt. Wenn in den Medien immer die Rede von Klimaerwärmung und Treibhauseffekt ist, so sieht man die Auswirkungen dort am Eindrucksvollsten. Ein vom Standort des Vortragenden an der Felswand gut sichtbarer Wegweiser zur Hildesheimer Hütte in ca. 15 Meter Höhe, welcher im Jahr 1978 noch auf Augenhöhe gewesen sein soll, offenbarte für alle Zuhörenden wie stark sich die Gletscher in den letzten 30 Jahren zurückgebildet hat. Ebenfalls faszinierend war, mit welchen Mitteln versucht wird das Abschmelzen der Gletscher zu verlangsamen. So wird auf ca. acht Hektar Bauflies auf Schnee und Eis ausgelegt um dieses zu schützen. Viele Träger der zahlreichen Schlepp- und Sessellifte sind nämlich direkt auf dem Gletschereis verankert. Weitere Informationen gab es auch über sämtliche Gipfel ringsum und über die Tierwelt in der Zone des ewigen Eises.

Nach dem Vortrag bin ich noch auf den TOP OF TYROL – einer Aussichtsplattform – auf der man einen 360° Rundumblick von den Ötztaler über die Stubaier Alpen bis zu den Dolomiten hat. Danach ging es mit der Schaufeljochbahn wieder eine Station hinunter. Von dort aus hat man direkten Blick auf den Schaufelferner. Nach kurzer Fotopause und einem Hefeweizen ging es bis zur Mittelstation der Eisgratbahn und weiter zur Dresdner Hütte (2308 m). Diese wurde 1887 vom Deutschen Alpenverein Sektion Dresden erbaut und vermittelte uns irgendwie ein Stück Heimat. Malin war heute den ganzen Tag nicht so gut drauf (lag wahrscheinlich an der gestrigen Tour), blühte aber Dank Spielplatz mit Rutsche und Sandkasten schnell wieder auf. Nach dem (späten) Mittagessen fuhren wir wieder ins Tal und zurück ins Quartier.

Zum Abend gab es dann wieder Gegrilltes von Anita und Franz und wir haben mit den anderen Gästen im Jedlerhof noch bischen zusammengesessen. Für mich war es ein sehr interessanter Tag mit vielen Eindrücken und Einblicken in die Welt der Gletscher. Faszinierend auch, wie sich speziell der Stubaier Gletscher im Sommer und Winter rein optisch verändert.

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