Nach dem „Hackerangriff“ durch einen 20-jährigen Hessen auf die Social-Media und E-Mail Konten mehrerer hundert Politiker und Prominenter steht das Thema Datenschutz und Sicherheit mal wieder an erster Stelle in den deutschen Medien. Da werden plötzlich Leute zu Experten ernannt und stammeln irgendwelche Sätze nach, die sie irgendwo aufgeschnappt haben. Die deutsche Bundesjustizministerin Frau Barley fordert sogar eine Datenschutzhotline an welche sich Geschädigte dann wenden könnten. Fraglich wie das funktionieren soll, wenn der Cyber-Angriff aus China, Rußland oder Südamerika kommt?
Auch im unmittelbaren Freundes- und Bekanntenkreis bekommt man immer wieder den leichtfertigen Umgang mit Passwörtern mit.
Doch wie schütze ich nun meine Online-Konten effektiv?
Meine erster Tipp lautet: Lange und kryptische Passwörter! Ein Passwort sollte dabei große und kleine Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten.
Wie merke ich mir aber ein kryptisches Passwort wie MVksiAf40$eH?
Das ist ganz einfach, wenn man die Logik dahinter verstanden hat. Am Anfang denkst Du Dir einen einfachen Satz aus, z.B. „Mein Vater kauft sich in Amerika für 40 Dollar eine Hose.“ Die Anfangsbuchstaben der einzelnen Worte, die Zahl und in diesem Fall die Währung bilden dann den oben geforderten Mix aus Zeichen – also MVksiAf40$eH.
Du musst Dir also nur noch diesen einen einfachen Satz merken und schon hast Du die erste Hürde überwunden.
Zugegeben wäre es fatal wenn Du nun für alle Deine Zugangskennungen bei Amazon, Facebook, Google usw. überall das gleiche Passwort verwendest. Würde nämlich ein Datendieb Dein oben generiertes Passwort bekommen, hätte er sofort Zugriff auf alle Deine Zugänge.
Wie generiere ich unterschiedlich Passwörter, welche ich mir dennoch merken kann?
Habe ich mir nach der o.g. Methode ein kryptisches Passwort erstellt ist es ein leichtes dieses für die unterschiedlichen Dienste abzuändern.
Für Facebook könnte das Passwort dann z.B. fMVksiAf40$eHk8.com lauten.
Zur besseren Verständlichkeit:
Von facebook.com wählen wir den ersten und den letzten Buchstaben (also f und k) die Anzahl der Zeichen (im Beispiel 8) sowie die Toplevel-Domain (.com) und fügen diesen vor bzw. hinter unser Passwort – also
fMVksiAf40$eHk8.com
Bei amazon.de würde das o.g. Passwort dann aMVksiAf40$eHn6.de lauten.
Ob Du die hinzugefügten Zeichen am Anfang, in der Mitte oder am Ende positioniert bleibt Deiner Kreativität überlassen.
Im nächsten Beitrag erfahrt Ihr dann, was ein Passwort-Manager ist und wie man ihn bentutzt.